Gestalt und Meditation
Gewahr-Sein ist ein großes Schlagwort in der Gestalttherapie. Bei Fritz Perls kam es vor allem auf das Gewahr-Sein an, auf das Verankert-Sein im Hier und Jetzt, auf das Wahr-Nehmen der Gefühle, die in diesem Moment auftauchen, und um das In-Kontakt-Treten eben jener Gefühle und damit mit sich selbst und mit dem, was Jetzt ist.
Das hat die Gestalttherapie mit Meditation gemeinsam. Auch hier verankern wir uns im Hier und Jetzt, werden uns gewahr, dass unser Atem fließt und unser Inneres mit dem Außen verbindet. Der Sauerstoff, den wir atmen, verbindet uns mit einem sehr wichtigen Element, der Luft, und gibt uns Energie zum Leben.
Wir haben diesen einen Körper, der uns in der Gegenwart verankert, unser Körper kann nur im Hier und Jetzt sein. Alles andere, was sich um die Vergangenheit oder die Zukunft dreht, lenkt der Verstand. Darum kümmern wir uns in der Gestalttherapie auch viel um den Körper, nehmen wahr, was jetzt gerade da ist, wohin die Gedanken wandern und welche Gefühle auftauchen.
Unser Atem fließt ganz von allein, ohne unser bewusstes Zutun. Dies können wir zu Hilfe nehmen, um zu spüren, wie es ist, in voller Absichtslosigkeit da zu sein, dadurch Gefühle wahr zu nehmen und Anteile in uns zu entdecken, die ins Bewusstsein geholt werden wollen.
Im gestalttherapeutischen Coaching kann Meditation ein Bestandteil sein, muss es aber nicht. Nun weißt du, dass meine Lebenshaltung, die sich auch in unseren Sitzungen zeigen wird, von Achtsamkeit und Meditation geprägt ist.
